Was hilft wirklich bei kalten Füßen?
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Kalte Füße will keiner haben. Die Ursache ist eine körpereigene Schutzfunktion. Damit lebenswichtige Organe und das Gehirn auch bei Kälte warm bleiben, entzieht der Körper bei Kälte als erstes den äußersten Gliedmaßen die Wärme. Dagegen gibt es hier einige Tipps.
Tipp 1: Wärmende Strümpfe
Bei sinkenden Temperaturen sollte man vor allem wärmende Strümpfe sowie feste Schuhe mit dicken Sohlen anziehen. Das verhindert, dass die Kälte vom Boden nicht gleich zu den Füßen durchdringen kann.
Tipp 2: Nasse Füße vermeiden
Nasse Füße werden besonders schnell kalt. Daher sollte man sie stets abtrocknen. Nasse Strümpfe oder Schuhe sollte man schnellstmöglich wechseln.
Tipp 3: Bequeme Schuhe
In zu engen Schuhen schwitzen die Füße schneller und stärker als in passenden. Wie oben beschrieben, frieren nasse Füße stärker als trockene. Deshalb sollte man bequeme Schuhe tragen.
Tipp 4: Fußbad, -massagen und -gymnastik
Ein warmes Fußbad oder Wechselbäder steigern die Durchblutung. Den gleichen Effekt haben auch Fußmassagen und -gymnastik. Eine gute Durchblutung sorgt für Wärme im ganzen Körper.
Tipp 5: Pantoffeln für die Mikrowelle
Sie sind u.a. auch in der Sohle mit kleinen Körnchnen gefüllt. Stellt man Schuhe für 90 Sekunden in die Mikrowelle oder den Backofen, dann erwärmen sie sich. Nachteile: Die Wirkung hält nicht lange an, auf den kleinen Körnchnen in der Sohle läuft es sich schlecht und es besteht Ausrutschgefahr, weil die Schuhe glatte Sohlen haben.
Tipp 6: Beheizbare Einlegesohlen
Die Sohlen werden auf die richtige Größe zugeschnitten und in den eigenen Schuh gelegt. Eingebaute Temperatursensoren überprüfen, dass es im Schuh nicht zu heiß wird. Vorteilhaft ist, dass sie in jeden gewöhnlichen Schuh passen und keine Probleme beim Laufen bereiten. Der Nachteil: Vor dem Gebrauch müssen sie acht Stunden an einem mitgelieferten Netzteil aufgeladen werden.
Tipp 7: Fußcreme
Solche Spezialsalben enthalten Wirkstoffe, die die Durchblutung ankurbeln und sorgen so für warme Füße.
Tipp 8: Ernährung
Tierische Produkte reduzieren, denn das enthaltene Cholesterin fördert die Entstehung von Gefäßverkalkungen, was wiederum die Blutzirkulation beeinträchtigt. Um die Zirkulation in Gang zu halten sollte man viel Wasser trinken. Gut gegen kalte Füße ist auch alles, was von innen wärmt: scharfe Gewürze, Suppen und Eintöpfe.
Manchmal hilft nur ein Arztbesuch
Unter Umständen können kalte Füße ein Symptom für eine Krankheit sein: Wer zum Beispiel unter niedrigem Blutdruck leidet, ist öfter betroffen. Hinter kalten Füßen können außerdem chronische Gefäßschäden, Diabetes und Herzerkrankungen stecken. Auch eine Schilddrüsenunterfunktion und ein gestörtes Immunsystem können verantwortlich sein. Es gibt auch einige Medikamente, zu deren Nebenwirkungen kalte Füße gehören. Darum der Tipp: Wer auch bei normalen oder gar höheren Temperaturen ständig kalte Füße hat, sollte einen Arzt aufsuchen.
Frauen haben öfter kalte Füße
Das ist nicht nur ein Mythos, sondern stimmt wirklich. Das liegt daran, dass Frauen anteilig weniger Muskeln als Männer haben. Muskeln verbrennen aber Energie und produzieren so Wärme, die sich im ganzen Körper verteilt. Der weibliche Körper „heizt“ also weniger gut als der männliche.
Dieses Thema im Programm MDR JUMP bei der Arbeit | 26. November 2020 | 10:45 Uhr