So vermeidet ihr, dass euch beim Aussteigen ein Radfahrer in die Autotür kracht
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30.04.2019 | 13:17 Uhr
Für Radfahrer in großen Städten ist es ein Alptraum: Plötzlich geht eine Autotür auf, man kann gerade noch so bremsen. Doch nicht immer haben Radfahrer so viel Glück.

Eine achtlos aufgerissene Autotür kann für Radfahrer zur tödlichen Gefahr werden. Wenn ein Radfahrer nicht rechtzeitig bremsen kann und in die Autotür kracht, drohen schwere Verletzungen. In Berlin sind allein 2017 drei Menschen bei solchen sogenannten "Dooring"-Unfällen ums Leben gekommen. Durchschnittlich werden dort jeden Tag zwei Unfälle mit Radfahrern und Autotüren polizeilich registriert.
Ein einfacher Trick kann Leben retten
Mit einem einfachen Trick lassen sich solche Unfälle allerdings gut vermeiden: Der sogenannte "Holländische Griff" oder "Dutch Reach". Statt mit der linken Hand öffnet der Fahrer einfach mit der rechten Hand die Autotür. So muss er automatisch nach hinten schauen und hat im Blick, ob ein Fahrrad (oder ein anderes Fahrzeug) ankommt oder nicht. Der holländische Griff ist simpel, er beinhaltet keine Technologie, kostet nix und ist ohne Vorkenntnisse umsetzbar.
Der Journalist Jeroen Dirks ist Holländer und kennt den Griff aus der Heimat:
Den Griff macht nicht jeder, aber die Meisten machen das schon. Denn im Unterschied zu Deutschland war oder ist in Holland jeder Autofahrer auch Radfahrer. Also der weiß ganz genau, was passieren könnte.
ADFC empfiehlt Mindestabstand
Aber auch als Radfahrer kann man einiges tun, um solche Unfälle zu vermeiden. So sollte man einen Sicherheitsabstand von mindestens einem Meter zu parkenden Autos einhalten. Der Fahrradverband ADFC empfiehlt sogar 1,50 Meter. Und sich an §1 der Straßenverkehrsordnung zu halten, schadet beiden auch nicht. Dort heißt es nämlich: "Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht."
Dieses Thema im Programm MDR JUMP - Die Feierabendshow | 30. April 2019 | 15:10 Uhr