
Ski-Weltcup Langläufer locken Tausende ans Dresdner Elbufer
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Zum ersten Mal ist Dresden Austragungsort eines Langlauf-Weltcups an diesem Wochenende. Zehntausende Fans sind ans Königsufer gekommen, wo die Ski-Elite an den Start ging. Wer nicht auf der Tribüne saß, musste an der Strecke erfinderisch sein, um einen erhöhten Platz mit Aussicht zu finden. Den Canaletto-Blick auf Dresdens Altstadt gab es gratis dazu.

Zum Auftakt des Langlauf-Weltcups am Dresdner Elbufer sind Zehntausende Besucher gekommen. Vor der Dresdner Altstadt-Kulisse war auch die Sprint-Elite gut vertreten. Der siebenfache Saisonsieger Johannes Kläbo hatte sich ebenso angemeldet wie Sprint-Olympiasiegerin und -Weltmeisterin Maiken Caspersen Falla aus der norwegischen Mannschaft und der schwedische Sprintstar Stina Nilsson oder die Schweizerin Laurien van der Graaff, die den Auftakt der Tour de Ski gewonnen hatte.
Die Wettkämpfe sind gut organisiert, der Schnee ist sauber und weiß und die Leute sind gut drauf.
Um die Skistars und Wettkampfläufer gut sehen zu können, waren Aussichtspunkte entlang des Königsufers sehr begehrt bei den Zuschauern. Ein Sandsteinpodest hatte sich Familie Hansch aus Dresden erobert. "Sonst kennt man solche Rennen ja nur aus dem Fernsehen. Wir finden es schön, dass so etwas auch mal in Dresden stattfindet", sagte Annett Hansch.
Unbedingt Schnee sehen wollten auch Moritz (3) und Anni (6), die mit ihrem Papa auch auf einem erhöhten Punkt ausharrten. Gegen die Kälte hatten sie sich mit dicken Socken und Winterstiefeln gewappnet, richtigen Schnee anfassen konnten die Kinder nicht. Der Schnee für die auf 1,2 Kilometer verkürzte Wettkampfstrecke war mit Schneekanonen produziert worden und lag abgesperrt vor den Zuschauerreihen.
Man kann das schon mal in einer Großstadt machen. Vielleicht nicht unbedingt jedes Jahr.
Ihr Papa Mario Schenk stammt aus Thüringen, kennt Weltcup-Wettkämpfe als Zuschauer im thüringischen Oberhof. "Dort sind noch mehr Massen da als hier. Auch die Sicht auf die Läufer könnte man noch besser gestalten." Sein Vorschlag, um Streit über ökologischen Aufwand für Kunstschnee zu vermeiden: "Sommerski-Wettkämpfe wären auch eine gute Sache für Dresden."
Einen guten Platz mit Blick auf die Läufer zu finden, fiel auch Jörg Winkler schwer, als er sich mit Kinderwagen durch die Besucherreihen schob. 35 Euro Eintritt für die Tribüne hätte der Besucher aus Bitterfeld "eher nicht bezahlt". Aber im Winterdorf an der Elbe war der Eintritt frei. Sohn Maurice (2) wurde mit warmem Tee bei Laune gehalten. "Ich bin wegen der Familie hier. Meine Cousine Anne Winkler läuft mit im Finale. Das muss ich unbedingt sehen", sagte Winkler. Er nutzte den Besuch am Königsufer für ein Familientreffen, denn auch sein Cousin arbeitete als Techniker bei der Veranstaltung mit.
Dieses Thema im Programm bei MDR SACHSEN MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | 13.01.2018 | 15:00 Uhr in den Nachrichten
Quelle: MDR/kk/dpa